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Das Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz - von der Luft aus gesehen
scheint es eine einzige Stadt zu sein! Doch hier treffen drei Länder aufeinander.
Es finden sich starke Gegensätze zwischen dem städtischen Basel und
den kleineren Kommunen auf der französischen und deutschen Seite, zwischen
ländlichem und urbanem Raum, Industrie, Landwirtschaft und Natur. Und im
Mittelpunkt steht der Rhein mit seinen wilden Rheinarmen, seinen großen
kanalisierten Transportwegen, dem Industriehafen. Er ist Grenze zwischen den Ländern
und verbindet zugleich die Völker, die sich an seiner Seite niedergelassen
haben. Das Dreiländereck ist eine geografische und historische Region, die
sich jeweils auf der anderen Seite des Rheines widerspiegelt. Ländergrenzen
öffnen sich zunehmend, Brücken wurden gebaut. Die Bewohner gehen im
Alltag mit den verschiedenen Sprachen und Dialekten, mit unterschiedlichen Mentalitäten,
Landesregelungen und gesellschaftlichen Konventionen um. Wie nehmen die Einwohner
selbst ihre Region wahr? Werden die Natur- und Industrielandschaften als kontrastreiche
Elemente der Region geschätzt und die Landesnachbarn als Bereicherung erfahren?
Was für Geräusche und Impressionen mischen sich in die Wahrnehmung des
Gebietes? Was für Texte finden sich in der Literatur und in den Erzählungen
der Einwohner? Welche Bilder sind Ihnen vor Augen? Haben Sie die Klänge bewußt
wahrgenommen, die Sie täglich umgeben? Haben Sie schon einmal genau hingehört?
Künstler aus den drei Ländern, die im Bereich Musik, Schreiben, Videokunst,
Fotogafie, Schauspiel, Gesang, Webdesign und Raumgestaltung arbeiten, lassen gemeinsam
mit den Institutionen vor Ort und den Einwohnern ein neues Werk entstehen, dessen
Entwicklung Sie auf dieser Website nach und nach verfolgen können.
Wir schaffen mit diesem Projekt eine territoriale Oper, an der die Einwohner der
Region von Anfang an beteiligt werden und dem Ergebnis nahe verbunden sind. Die
Verwendung von Geräuschen und Bildern aus der unmittelbaren Umgebung des
Dreiländerecks in der Klang- und Bildkomposition soll für das Hören
und Sehen bewußt machen.
Wir sammeln Töne, Bilder und Texte. Aus dem Rohmaterial werden im Studio
zusätzlich weitere Klänge erzeugt sowie literarische Texte aufgenommen
und Videosequenzen erstellt.
Elektronische Klangobjekte, Saxofon, Perkussion, E-Gitarre, Geräusche, konkrete und abstrakte Töne, instrumentale und elektroakustische Musik verbinden sich mit Stimmen.
Videoaufnahmen, Licht, naturalistische und abstrakt überarbeitete Bilder verbinden sich mit der natürlichen Kulisse. Visuelle Objekte werden zu bewegten Bildern bearbeitet.
Literarische, poetische und satirische Texte, gesammelte Berichte, erfundene Dialoge und Texte von Pierre Zeidler werden in französisch, deutsch und alemannischen Dialekten gesprochen, projiziert oder im Video typographisiert.
Diese werden zu einer elektroakustischen Oper in drei Akten entwickelt, die live
auf Instrumenten und Mischpulten gespielt, gesprochen und gesungen wird. Die Region
des Dreiländerecks wird unmittelbar Teil der Performance als lebendige Kulisse.
Die Mischung aus live gespielter Musik und manipulierten Tönen tritt in eine
Wechselwirkung mit den zum Zeitpunkt der Aufführung vorherrschenden Umweltgeräuschen.
Und mehr erfahren Sie demnächst ...